Wovon träumen wir Menschen des Kapitalismus, wovon unsere sich zunehmend gegen uns erhebenden Maschinen? Klug und irrsinnig, komisch und scharf erzählt Jonas Lüscher auf der Höhe seiner Kunst von einer Gegenwart, die gern mehr über ihre Zukunft wüsste. Für seinen Roman «Kraft» erhielt der Schriftsteller Jonas Lüscher 2017 den Schweizer Buchpreis, fünf Jahre später folgte der Max Frisch-Preis der Stadt Zürich. In seinem neuen Roman «Verzauberte Vorbestimmung» (Hanser 2025), dessen Buchpremiere er bei uns feiert, erzählt Jonas Lüscher von einem algerischen Soldaten, der während des Ersten Weltkriegs in einem Schützengraben einen Giftgasangriff überlebt. Er erzählt von einem Weber, der durch einen automatisierten Webstuhl ersetzt wird, oder von einer Comedienne, die eine Androidin beim Lachen über ihre Witze beobachtet. Das Verhältnis von Mensch und Maschine beschäftigt uns nicht erst seit den Bestsellern von Yuval Noah Harari. Jonas Lüscher nähert sich aus literarischer Perspektive den Fragen, die unsere Gegenwart – und Zukunft – prägen: Kapitalismus und Digitalisierung. Moderation: Thomas Strässle
