Gioachino Rossini (1792–1868) über die Petite Messe Solennelle:
« Bon Dieu. La voilà terminée cette pauvre petite messe. Est-ce bien de la musique sacrée que je viens de faire ou de la sacrée musique ? J‘étais né pour l’opera buffa, tu le sais bien ! Un peu de science, un peu de cœur, tout est là. Sois donc béni et accorde moi le Paradis.»
Zu Deutsch: «Guter Gott. Da ist sie also vollendet, diese armselige kleine Messe. Ist das, was ich da gemacht habe, wirklich geistliche Musik – oder einfach himmlisch gute Musik? Ich wurde für die Opera buffa geboren, das weisst Du genau! Ein wenig Wissen, ein bisschen Herz – alles ist da. Sei also gesegnet und gewähre mir das Paradies.»
Sehr geehrter Herr Rossini
Verzeihen Sie, aber Ihre Messe ist weder armselig noch petite! Die Dramatik und das humorvolle Spiel mit Publikumserwartungen erinnern an die grosse Opern bühne. Trotz aller virtuosen Spielereien spricht aus dem 90-minütigen Werk eine tiefe Ernsthaftigkeit, eine respektvolle Annäherung an die liturgischen Texte, eine aufrichtige Suche nach dem Göttlichen. Die Petite Messe Solennelle ist sacrée musique sacrée – grossartige geistliche Musik.
Signore Rossini, zu Ihren Lebzeiten waren Sie eine Ikone, besonders in London und Paris. Obwohl Sie sich im Alter von 37 Jahren nach 40
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Gioachino Rossini (1792–1868) über die Petite Messe Solennelle:
« Bon Dieu. La voilà terminée cette pauvre petite messe. Est-ce bien de la musique sacrée que je viens de faire ou de la sacrée musique ? J‘étais né pour l’opera buffa, tu le sais bien ! Un peu de science, un peu de cœur, tout est là. Sois donc béni et accorde moi le Paradis.»
Zu Deutsch: «Guter Gott. Da ist sie also vollendet, diese armselige kleine Messe. Ist das, was ich da gemacht habe, wirklich geistliche Musik – oder einfach himmlisch gute Musik? Ich wurde für die Opera buffa geboren, das weisst Du genau! Ein wenig Wissen, ein bisschen Herz – alles ist da. Sei also gesegnet und gewähre mir das Paradies.»
Sehr geehrter Herr Rossini
Verzeihen Sie, aber Ihre Messe ist weder armselig noch petite! Die Dramatik und das humorvolle Spiel mit Publikumserwartungen erinnern an die grosse Opern bühne. Trotz aller virtuosen Spielereien spricht aus dem 90-minütigen Werk eine tiefe Ernsthaftigkeit, eine respektvolle Annäherung an die liturgischen Texte, eine aufrichtige Suche nach dem Göttlichen. Die Petite Messe Solennelle ist sacrée musique sacrée – grossartige geistliche Musik.
Signore Rossini, zu Ihren Lebzeiten waren Sie eine Ikone, besonders in London und Paris. Obwohl Sie sich im Alter von 37 Jahren nach 40 verfassten Opern für fast 20 Jahre zurückzogen und Krankheit und Depressionen durch lebten, blieben Sie der Musik treu. Sie waren bekannt für Ihren Witz, Ihre späten Werke nannten Sie augenzwinkernd «Alterssünden». Darunter ist auch die Petite Messe Solennelle.
Sie fragen nach dem Paradies? Ein Stück davon haben Sie uns mit der Messe geschenkt. Es ehrt uns ausserordentlich, eines Ihrer letzten Meisterwerke mit Klavier und Akkordeon aufzuführen.
Musikalische Grüsse
Der Laudate Chor Zürich
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