Eine Ballettmusik war nicht nur Aaron Coplands Appalachian Spring, dieses Galionswerk der amerikanischen Musik, sondern auch Maurice Ravels Boléro mit seiner einzigartigen, hypnotisierenden Energie – Musik, die einen vom Sitz zu reissen vermag. Zur Eröffnung dieses Tonhallekonzert kann man es sich in jenem aber erst einmal richtig bequem machen und der Morgendämmerung in einem tropischen Wald lauschen, wie sie der brasilianische Komponist Heitor Villa-Lobos in Alvorada na floresta tropical bildreich und klangstark in Töne gefasst hat. Durch Astor Piazzolla fand der argentinische Tango in den Konzertsaal, und mit ihm auch das typische Tango-Instrument Bandoneon. Für dieses schrieb Piazzolla ein Solokonzert mit Orchester – ein Gipfelwerk im Schaffen des Tango-Erneuerers, das den Namen Aconcagua nach dem höchsten Gipfel der Anden nicht umsonst trägt. Bandoneonist Marcelo Nisinman erklimmt zusammen mit dem Sinfonieorchester St.Gallen diesen Gipfel, die brasilianische Dirigentin Simone Menezes, die insbesondere für ihre Kreativität und Innovationskraft weitherum Anerkennung findet, wird am Pult stehen. Heitor Villa-Lobos Alvorada na floresta tropical W 513 Ástor Piazzolla Konzert für Bandoneon und Orchester Aconcagua Aaron Copland Appalachian Spring (Suite) Maurice Ravel Boléro