Kammerchor des Konservatoriums Winterthur unter der Leitung von Philipp Klahm.
Klavier: Florian Wachter & Rebecca Ineichen
Johannes Brahms hat sechs Zyklen von Vokalquartetten mit Klavierbegleitung geschrieben, von denen nur zwei populär geworden sind: die Liebeslieder-Walzer, op. 52, und die Zigeunerlieder, op. 103. Die Idee zur Komposition der Liebeslieder war im Sommer 1868 bei einem Aufenthalt in Bonn während vieler Wanderungen in der Natur entstanden. Uraufgeführt wurde das Werk 1870 in Wien von einem Vokalquartett, mit Clara Schumann und dem Komponisten am Klavier.
Die Zigeunerlieder sind als vokales Gegenstück zu den Ungarischen Tänzen zu sehen und greifen die Faszination des Exotischen auf, das zur damaligen Zeit in Brahms Wahlheimat Wien grosse Neugier weckte. Angeregt durch einen “Budapester Winterausflug” bearbeitete Brahms 1887/88 einige Volksliedmelodien, die er von einem ungarischen Kindermädchen übersetzt bekam. Brahms war seit seiner Jugend ein Spezialist im ungarischen Genre und gehörte in Wien zu den Stammgästen der Zigeunerkapellen im Prater.