Matthiessen ist einer dieser Künstler, die man nicht einfach nur hört. Man taucht in seine Songs ein wie in einen alten Film, bei dem jeder Schnitt sitzt. Der in Berlin lebende Däne bewegt sich irgendwo zwischen elektronischem Puls, introspektivem Indie-Folk und zeitlosem Popgespür.
Keine grosse Show, kein Pathos – stattdessen: Subtile Hoowwklines, tiefschürfende Lyrics und ein Sound, der sich Schicht für Schicht entfaltet. Mit seiner sanft rauen Stimme und einem feinen Gespür für Dynamik schafft Matthiessen Klangräume, die zugleich intim und weit wirken.
Seine Songs funktionieren im kleinen Club genauso gut wie im Kopfhörer-Modus bei Nachtspaziergängen – Musik zum Versinken, aber nie zum Einschlafen. Live ist das Ganze nochmal eine andere Liga: reduziert, konzentriert, aber nie distanziert – Wer auf die ruhigen, komplexen Momente zwischen den Tönen steht.
Die Supportslots für Grössen wie Glen Hansard, Anna Calvi oder Suzanne Vega zeigen: Matthiessen hat längst seinen Platz gefunden – nicht im Mainstream, aber genau da, wo’s spannend bleibt.
