Okt

25

Samstag

Glut: Liederabend

Glut: Liederabend Singisen Saal, Marktstrasse 4, 5630 Muri Tickets

Credits: Jonas Müller / ©Jakob Schad

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Singisen Saal, Muri (CH)

Glut glimmt. Wenn die Flammen zurückweichen, bleibt Glut: eine tieferliegende, still brennende Kraft. Das zweite Konzert lotet Wut als Narrativ und Poesie aus – erzählend, verdichtet, durchwirkt von Emotion und Erinnerung. Im Wechsel folgen ausgewählte Mörike-Lieder von Hugo Wolf auf Balladen von Carl Loewe. In der ersten Hälfte des Liederabends etablieren Loewes schwelgerische Balladen eine heile Welt, die von aufgewühlten Liedern von Wolf durchbrochen wird. Nach der Pause wendet sich das Blatt und es entfalten nun Loewes Balladen düstere Bilderwelten voller archaischer Dramatik, in denen Unrecht und Rache, Schuld und Verlust verhandelt werden. Ihnen gegenüber stehen dann Wolfs vielschichtige Lieder, die mit stiller, oft spirituell getönter Intensität antworten. Der Kontrast der beiden Komponisten wird zur Reibungsfläche einerseits zweier musikalischer Temperamente und andererseits zweier textlicher Ausgestaltungen: Das Lineare trifft auf das Komplexe - während die Loewe-Balladen einen stark narrativen Charakter aufweisen, zeichnen sich Wolfs Lieder nach Eduard Mörike, dessen 150. Todestag auf dieses Jahr fällt, durch ihre poetische Dichte aus. Ein Abend voller Kontraste – zwischen Idyll und innerer Unruhe, zwischen Aufruhr und Nachklang, zwischen Gewalt und Ahnung von

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Glut glimmt. Wenn die Flammen zurückweichen, bleibt Glut: eine tieferliegende, still brennende Kraft. Das zweite Konzert lotet Wut als Narrativ und Poesie aus – erzählend, verdichtet, durchwirkt von Emotion und Erinnerung. Im Wechsel folgen ausgewählte Mörike-Lieder von Hugo Wolf auf Balladen von Carl Loewe. In der ersten Hälfte des Liederabends etablieren Loewes schwelgerische Balladen eine heile Welt, die von aufgewühlten Liedern von Wolf durchbrochen wird. Nach der Pause wendet sich das Blatt und es entfalten nun Loewes Balladen düstere Bilderwelten voller archaischer Dramatik, in denen Unrecht und Rache, Schuld und Verlust verhandelt werden. Ihnen gegenüber stehen dann Wolfs vielschichtige Lieder, die mit stiller, oft spirituell getönter Intensität antworten. Der Kontrast der beiden Komponisten wird zur Reibungsfläche einerseits zweier musikalischer Temperamente und andererseits zweier textlicher Ausgestaltungen: Das Lineare trifft auf das Komplexe - während die Loewe-Balladen einen stark narrativen Charakter aufweisen, zeichnen sich Wolfs Lieder nach Eduard Mörike, dessen 150. Todestag auf dieses Jahr fällt, durch ihre poetische Dichte aus. Ein Abend voller Kontraste – zwischen Idyll und innerer Unruhe, zwischen Aufruhr und Nachklang, zwischen Gewalt und Ahnung von Versöhnung. Glut ist der Zustand nach dem Ausbruch, aber noch vor wortloser Stille. Sie setzt Wärme und Hitze gleichermassen frei. Im Impulsgespräch mit Jonas Müller und Gerold Huber wird über diese Facetten des lieblichen und entfesselten Glühens und über das Aufeinandertreffen von Loewe und Wolf nachgedacht.

Jonas Müller - Bariton
Gerold Huber - Klavier

Programm:

Carl Loewe (1796 – 1869)
Tom der Reimer

Hugo Wolf (1860 – 1903)
Lied eines Verliebten

Carl Loewe (1796 – 1869)
Der Nöck

Hugo Wolf (1860 – 1903)
Wo find ich Trost

Carl Loewe (1796 – 1869)
Der Pilgrim vor St. Just

Hugo Wolf (1860 – 1903)
Feuerreiter

Carl Loewe (1796 – 1869)
Wandrers Nachtlied I
Wandrers Nachtlied II

- Pause -

Carl Loewe (1796 – 1869)
Edward

Hugo Wolf (1860 – 1903)
Auf ein altes Bild

Carl Loewe (1796 – 1869)
Erlkönig

Hugo Wolf (1860 – 1903)
Christblume I

Carl Loewe (1796 – 1869)
Herr Oluf

Hugo Wolf (1860 – 1903)
Schlafendes Jesuskind

Carl Loewe (1796 – 1869)
Odins Meeresritt

Hugo Wolf (1860 – 1903)
Gebet

Jonas Müller
Ab der Saison 25/26 ist Jonas Mitglied des Internationalen Opernstudios der Oper Frankfurt. Er ist der Gewinner des Musikpreises der deutschen Wirtschaft 2025. Die Preisträger-Tournee führt ihn zum Beethovenfest Bonn, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Rheingau Musik Festival, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, dem Heidelberger Frühling und dem Lucerne Festival. Als Konzertsänger arbeitete er mit namhaften Dirigenten und stand auf internationalen Bühnen neben Sängern wie Ian Bostridge und Simon Keenlyside. Jonas ist Preisträger des Internationalen Hugo Wolf Wettbewerbs 2024. Mit Gerold Huber sang er Liederabende im Berliner „Pierre-Boulez-Saal" und bei „Hindsgavl“.  Seine Liebe zum Lied drängte ihn zur Gründung des „Ohefests“ in Niederalteich (Nby), wo seine sängerische Laufbahn als Sopran im Knabenchor begann. 
www.jonasmuellerbaritone.de

Gerold Huber
Geboren in Straubing studierte Gerold Huber als Stipendiat an der Hochschule für Musik in München Klavier bei Friedemann Berger und besuchte die Liedklasse von Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin. 1998 erhielt er gemeinsam mit dem Bariton Christian Gerhaher, mit dem er bereits seit Schülertagen ein festes Lied-Duo bildet, den Prix International Pro Musicis in Paris/New York, gefolgt von vielen weiteren Preisen. Er ist regelmäßiger Gast bei Festivals wie der Schubertiade Schwarzenberg, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, in Vilabertran (Spanien), bei den Schwetzinger SWR Festspielen, dem Festival d’Aix en Provence sowie dem Rheingau Musik Festival oder in Konzertsälen wie der Kölner Philharmonie, der Alten Oper Frankfurt, dem Wiener Konzerthaus, dem Wiener Musikverein, dem Concertgebouw Amsterdam, der Londoner Wigmore Hall, dem Lincoln Center oder der Armory in New York, dem Teatro della Zarzuela in Madrid, den Konzerthäusern in Dortmund, Essen, Baden-Baden oder dem Salzburger Festspielhaus. Mit seinem farbenreichen, empfindsamen und intuitiven Spiel zählt Gerold Huber zu den führenden Liedpianisten unserer Zeit. Er arbeitet mit einer Vielzahl international renommierter Sängerinnen und Sänger (zusammen), darunter Christiane Karg, Julia Kleiter, Christina Landshamer, Anna Lucia Richter, Tareq Nazmi, Maximilian Schmitt, Franz-Josef Selig und Georg Zeppenfeld. Als Kammermusikpartner konzertierte Gerold Huber u. a. mit dem Artemis Quartett, dem Henschel Quartett oder mit Reinhold Friedrich. Schon seit 2013 ist Gerold Huber Professor für Liedgestaltung an der Hochschule für Musik in Würzburg und erhielt im März 2022 – gemeinsam mit Christian Gerhaher – den Ruf auf dieselbe Position an der Hochschule für Musik und Theater München.

https://www.murikultur.ch/puls-von-muri

Lassen Sie sich das Impulsgespräch zum Konzert am Nachmittag nicht entgehen und geniessen Sie die Zeit bis zum Konzertbeginn bei einem Abendessen in der Gaststube Adler. Beim Vorzeigen Ihres Konzerttickets an der Tageskasse des Impulsgespräches erhalten Sie zudem eine Ermässigung von CHF 5.- auf den regulären Preis des Impulsgespräches.
 

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Veranstalter:in

Murikultur / Musik im Festsaal

Vorverkauf

Vorverkauf unter www.murikultur.ch
oder
Muri Info / Besucherzentrum, Marktstrasse 4, 5630 Muri
Telefon: 056 664 70 11; E-Mail: info@murikultur.ch

Zum Vorverkauf

Total: XX.XX CHF

Infos

Ort:

Singisen Saal, Marktstrasse 4, Muri, CH

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