Wie sehen impressionistische Bilder ohne Rahmen aus? Darf man sie so überhaupt zeigen? Wie wirken sie in anderen Rahmen, in silbernen, schwarzen oder zeitgenössischen? Das Publikum fragt regelmässig nach den Rahmen der Impressionisten. Manchen gefallen sie nicht, andere fragen, warum wir die Bilder nicht anders rahmen. Am Beispiel der grössten Impressionisten-Werkgruppe der Sammlung zeigen wir die Bilder von Renoir teils mit ihren bisherigen Rahmen, teils mit neuen und teils ohne Rahmen. Auf diese Weise bietet sich eine erstaunliche Vergleichsmöglichkeit: Je nachdem, ob und wenn ja, welcher Rahmen zum Einsatz kommt, ergibt sich ein ganz anderer «Auftritt» des Bildes. So zeigt sich, in welch ungeahntem Mass Bilderrahmen die Wahrnehmung prägen. Eine historische Recherche beleuchtet die Herkunft der Rahmen sowie ihren Gebrauch seinerzeit. Ein partizipatives Vermittlungselement ergänzt die Ausstellung: Mittels App können Besucher*innen auf dem eigenen Smartphone oder auf den Museumstabletts ausgewählte Bilder unterschiedlich rahmen und erfahren weitere überraschende Hintergründe.