«Das waren die unerschrockenen Ratschläge meiner drei rebellischen Grosstanten – unverheiratet, kinderlos und voller Widerspruch zum gesellschaftlichen Korsett ihrer Zeit. Sie prägten meine Kindheit und wurden früh zu meinen heimlichen Mentorinnen.
Da war Mia Beyerl, die exzentrische Sängerin, die aufgrund einer Diphterieerkrankung ihre Karriere als Opernstar aufgeben musste und zur Gesangspädagogin wurde- «Die Meisterin» nannte man sie. Antonia Bukowsky, mutig und direkt, fürchtete sich vor niemanden, legte sich mit der Gestapo an und wurde dafür zweimal verhaftet - für sie war «die Liebe nichts als ein Schwindel». Und schliesslich Amalia Berger, die «Liebesdeserteurin», eine Gouvernante, die in aristokratischen Häusern in Budapest, Rom und Livorno arbeitete, bis der Krieg sie nach Linz zurückholte.
Ihre Lebensgeschichten zeichnen das Porträt einer Generation von Frauen, geboren unter der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, die zwei Weltkriege und das NS-Regime überlebten. Trotz der dunklen Zeiten bewahrten sie ihre Lebensfreude. Originalität und hinterliessen bleibende Geschichten- Zeugnisse eines unerschütterlichen Geistes.»